Strahlender Sonnenschein, fast kein Wind, angenehme Temperaturen sowie eine ausgezeichnete Organisation waren die äußeren, perfekten Bedingungen bei der 31. Auflage des traditionellen Laufevents im Herbst, bei dem es gilt, jeweils vier Kilometer so schnell wie möglich zurückzulegen.
Gleichzeitig hatte ich jedoch total müde Beine und Muskelkater in nahezu jeder Körperregion – so dass sich mein physischer Zustand mit den Positiva der äußeren Rahmenbedingungen quasi aufhob 😉
Nichts desto trotz wollte ich unbedingt mit meiner starken Jenni den Streckenrekord von Anita Baierl & Andi Vojta aus dem Jahr 2012 – gleichzeitig unserem ersten gemeinsamen Antreten – angreifen. Aufgrund der müden Beine, die auch Jenni leichte Sorgen machten, waren wir uns unserer Sache dann aber gar nicht mehr so sicher, wie es nach außen hin vielleicht ausgesehen haben mag.
Etwas Kopfzerbrechen bereitete mir ehrlich gesagt auch, dass Nada Pauer und Christian Steinhammer „nachmeldeten“, nachdem ihr Zug zum Crosslauf nach Pforzheim (wo ich im Vorjahr als 10. nicht gerade überzeugen konnte) ob des Streiks der deutschen Bahn ausfiel und für Jenni und mich somit starke Konkurrenz plötzlich am Start war.
Zumindest Jenni hatte dann gestern aber wahnsinnig gute Beine und meine Sorgen verflogen zumindest leicht 🙂
Jenni ging „relativ verhalten“ an – zumindest war das ihr Plan! Letzten Endes lief sie jedoch in einer größeren Burschengruppe mit und auf der zweiten Streckenhälfte tat sie das, was ihr offenbar bei Straßenläufen jeder Art am meisten Spaß bereitet: sie holte sich auf dem zweiten Streckenabschnitt noch ein paar flotter angegangene Läufer und kam nach fantastischen 12:46min in die „Wechselzone“! Am Ende bedeutete das sogar die zwölftschnellste (!) Zeit aller 3.600 TeilnehmerInnen!
Nach dem obligaten Handshake lag es nun an meinen Beinchen, mich rasch über den Asphalt zu bewegen. Nach dem ersten Kilometer hatte ich Raphael Pallitsch‘ Freundin Anna eingeholt und die Führung übernommen. Es rollte ziemlich gut vor sich hin!
Nach der Wende kamen mir bereits die nächsten LäuferInnen entgegen – allerdings nur jene, die ich im Team mit Jenni überrundete…
Die Kilometer-Marke zwei übersah ich wie schon vor zwei Jahren und somit hatte ich kaum Anhaltspunkt, ob ich resch genug für den Streckenrekord unterwegs bin. Ich versuchte, immer das „Leader-Fahrrad“ unmittelbar vor mir, weiter auf das Tempo zu drücken. Es wird sich schon ausgehen… 😉
Nach Kilometer 3 folgte die Wende und ich wusste, jetzt muss ich für den gemeinsamen Rekord nur mehr durchziehen! Auch sah ich, dass Christian Steinhammer und Niki Franzmair weit hinter mir lagen und ich befreit für mich bzw. für uns laufen konnte!
Rund 100m vor dem Ziel war längst Gewissheit da, dass sich der Rekord sicher ausgehen wird. Dann sah ich auch schon bald Jenni, die dann gemeinsam mit mir Hand in Hand und mit der neuen Rekordzeit die Ziellinie überquerte!
Geil, alles richtig gemacht und sich den Rekord plus Prämie gekrallt! 🙂
Ein schöner Auftakt für unsere nun kommende Cross-Saison, in der ich hoffentlich die Quali packe und dann gemeinsam mit Jenni zur EM fahren kann! Wäre schon eine tolle Sache… 😉
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