Nachdem die Adventzeit und auch die Weihnachtsfeiertage nun hinter uns liegen, möchte ich in ein paar wenigen Zeilen zum #Läuferadventkalender Stellung nehmen.
Im Vorjahr habe ich im Zuge des Standard-Interviews mit Tom Rottenberg gemeint, „mit dem Läufer-Adventkalender kann ich mit dem, was ich am liebsten tue, etwas zurückgeben.“
Zu dieser Aussage stehe ich auch nach dem dritten Jahr meiner kleinen Spendenaktion nach wie vor.
Dennoch hat sich dieses Jahr einiges geändert: im Zuge der von MOMO durchgeführten Lichtaktion am 5. Dezember durfte ich eine junge Mutter und ihren kleinen Bub kennenlernen.
Kurz nachdem ich auf der Bühne meinen Kalender erklärte, sprach sie mich an und bedankte sich für die Aktion und das es schön sei, wenn sich junge Menschen ehrenamtlich engagieren und mit einer so schweren Thematik wie schwererkrankten, meist todkranken Kindern beschäftigten…
Wir kamen also ins Gespräch. Warum wir beide gerade an diesem kalten Dezemberabend am Weihnachtsmarkt vor der Freyung aufeinander trafen…
Meine Beweggründe waren rasch erklärt – ihre wiederum sind herzzerreißend und bedürften ausführlicher Erläuterungen, die mir die Tränen in die Augen trieben…
Ihr Sohn leidet seit seiner Geburt als Frühchen an einer unheilbaren Erkrankung…
Die Lebenserwartung betrug laut Mutter schon kurz nach der Geburt nur wenige Wochen…
Mittlerweile haben sich Mama und Sohn schon mehr als zwei Jahre und teilen all die furchtbaren Momente im Spital und im Kinderzimmer, das wohl ebenfalls mehr einem Krankenhaus gleicht als jenem eines jungen Burschen, als auch die wenigen, dafür umso intensiveren Glücksmomente…
Die Ärzte sind vom Kampfgeist des Buben beeindruckt – wenngleich allen Beteiligten klar ist, dass er sein (Über-)Lebenskampf wirklich jeden Tag aufs Neue wieder beginnt…
Ich persönlich bin noch viel beeindruckter von den Aussagen der Mama und ihrer herangehensweise an dieses Schicksal und den möglichen Outcome, der wie das Schwert des Damokles allgegenwärtig ist und omnipräsent ist…
Wann immer ich in den vergangenen Tagen und Wochen selbst gestruggelt habe – ob privat, beruflich oder sportlich beim Sammeln der Lauf- und Radkilometer – musste ich an die kleine Familie, die positive Grundhaltung und Lebenseinstellung der Mutter sowie das Lächeln des Jungen trotz all seiner Leiden denken…
… und wie gut ich es nicht habe.
Und dafür jeden Tag aufs Neue dankbar zu sein habe.
Der Beweggrund, Spenden zu sammeln und auch die Arbeit von MOMO bekannter zu machen, hat sich auch im dritten Jahr nicht geändert. Doch dank der Begegnung im Zuge der Lichtaktion hatte und habe ich nun stets die Bilder des kleinen Burschen vor Augen und weiß, dass jeder einzelne Euro, der von wem auch immer für Institutionen wie MOMO gesammelt wird, einen großen Mehrwert hat.
In diesem Sinne bin ich allen bisherigen 15 SpenderInnen und all jenen, die noch in den kommenden Tagen spenden werden, unfassbar dankbar!
Ihr seid großartig!