post scriptum

Viele Worte habe ich sowohl gestern beim Bericht als auch bei einigen Gesprächen mit interessierten Anrufern und in Antwort-SMS bereits über meinen Belgien-Trip und das Duell Balken vs. Hindernisläuferin – Wertung Fliegengewicht – verloren. Dennoch möchte ich mich heute ein letztes Mal dazu äußern, weil’s ja für einige unter Euch offenbar doch lustiger als gedacht war! 😉
Ich verspreche aber gleich, dass dies gemäß dem Titel des Eintrages mein letzter Bericht zu Oordegem 2013 sein wird!
Da sich weit mehr Leute über die gerade zu absurde Tatsache der Absage und über etwaige alternativen belustigt haben, gebe ich Euch nun ein paar interessante Vorschläge von Mitstreitern – oder in diesem Fall, Nicht-Mitstreitern – des samstägigen Bewerbes zum Besten:
  • Der konstruktivste Vorschlag kam sicherlich von Joonas HARJAMÄKI, seines Zeichens 8:35-Mann über die Böcke. Er meinte doch glatt, alle Läufer mit pB sub 9:00′ könnten doch auf Eigenverantwortung laufen unter der Prämisse, auch den Wassergraben ohne Balkenberührung zu überqueren. Mein Glück wäre hier gewesen, dass ich meine Wunschzeit von 8:53,19′ als pB nannte und somit unter den paar auserwählten „Exil-Afrikanern“ gewesen wäre.
  • Warum „Exil-Afrikaner“ fragt sich jetzt mancher. Ganz einfach, die meisten afrikanischen Steepler kommen stets ohne Balkenberührung beim Wassergraben aus und hätten somit kein Problem mit so einem wackeligen Balken. Warum das nun ein extra Punkt unter den Argumenten ist? Ganz einfach, der findige Blog-Leser und facebook-Seiten-Betrachter von heute weiß längst, dass man im Training des öfteren diesen „Kenia-Style“ praktiziere. Darum brachte ich selbst dies als Argument. Naja, vielleicht hätte ich da nicht so Dinge sagen sollen wie „I wouldn’t even touch this f***ing damaged barrier“ …
  • Ebenfalls ein toller Vorschlag für die Durchführung des Bewerbes mit angeschlagenem Balken war, dass diesen doch einfach die paar im Stadion verbliebenen Werfer während der rund 9:30′ hätten festhalten können… naja, ich weiß nicht!?!
  • Die Veranstalter selbst hatten die äußerst findige Idee, den Balken mittels Holzpflöcken zu stabilisieren. Blöd halt, dass die Holzbalken im Wassergraben schwammen und nicht wie gehofft wie Keile den Balken fixierten.
  • Da war die Idee des Britten James Wilkinson (pB sub 8:40′) wieder eine bessere: frei nach Arnold „die steirische Eiche“ Schwarzenegger wollte dieser ein Rennen mit dem Motto „last man standing“ durchführen. Der wirklich interessante Aspekt daran wäre gewesen, ob der Balken nachgegeben hätte, oder doch einer der Läufer?
Gut,  genug mit dem Rumblödeln im Web, jetzt kommt das wirkliche Highlight des heutigen Eintrages: die Kurzvideos vom Balken, die die herrschende Meinung, Hindernisse geben im Gegensatz zu gängigen Hürden nicht nach, klar widerlegen:
Danke an Kollegen Morten MUNKHOLM aus Dänemark für das Bewegen des Balkens! Morten hatte im Übrigen wie auch meine deutschen Freunde etliche weitere Ideen bezüglich einer Renndurchführung. Da diese aber nach Mitternacht entstanden, fielen sie meiner eigenen Zensur zum Opfer…
Aprospos Opfer! Aus gegebenem Anlass möchte ich noch festhalten, dass meine Fassungslosigkeit ob der Rennabsage in keinem Verhältnis zu dem Gefühl der Bestürzung und Entsetzens steht, das ich heute bei der Betrachtung der Bilder, Berichte und Reportagen über das derzeitige Hochwasser in Österreich und den benachbarten Ländern  bekam! Unfassbar was da nach gerade einmal gut zehn Jahren erneut auf so viele Mitbürger zukommt!
Aus diesem Grund wanderte vor einer Stunde mein gesamter letzter Wochenverdienst auf das Spendenkonto „ORF-Hochwasserhilfe-Sofort“! Denn mein kleines Problemfällchen von Samstag wäre für die Betroffenen wie ein Lotto-Sechser! Also, wer bei dem Anblick von solchen Bildern rechts gleich mal mit offenem Mund auf den Bildschirm starrt, dem wird unter diesem Link geholfen!
In diesem Sinne, es ist alles relativ im Leben, und eben vieles unvorhersehbar! Bis bald – und brav spenden!!!

Über Christoph Sander

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