Nachbericht ÖM-Crosslauf

ÖM Cross 2014 (©_PHOTO_PLOHE)Die Hallenstaatsmeisterschaften waren bzgl. Medaillenausbeute klarerweise sehr erfreulich, mit den gezeigten Leistungen war ich jedoch nicht zufrieden. Vor allem über die 3000m wäre rein vom Training her schon deutlich mehr drinnen aber gut, Leistungssport ist eben kein Wunschkonzert!

Dementsprechend waren die ersten Trainingstage nach der ÖM auch eher zäh, nach der doch guten oder besser zufriedenstellenden Leistungsdiagnostik ging es aber wieder bergauf. Viele Kilometer und qualitätsvolle Einheiten ließen auf sehr gute Crosslaufmeisterschaften hoffen. Die letzte gröbere Belastung genau acht Tage vor den Meisterschaften in Feistritz im Rosenthal verlief mehr als nur gut und die gesamte Woche vor der ÖM war mit über 150km sehr gut! Am Dienstag der Meisterschaftswoche kippte ich nach einer geplanten Rückenbehandlung jedoch meine Stimmung. Auch Bettruhe konnte meinen ins Durcheinander geratenen Körper nicht mehr vor einer infektiösen Reaktion retten. Fieber und Kopfweh kennzeichneten den restlichen Dienstag und gesamten Mittwoch.

Erst nach einer Besserung am Donnerstag und einem Mini-Fahrtspiel am Freitag entschlossen wir, tatsächlich nach Kärnten zu fahren – nicht zuletzt auch, um den im Vorjahr gewonnenen Teamtitel zu verteidigen! Wenn der Infekt gänzlich aus meinem Körper wäre, sollte die Form ja dennoch für ein gutes Rennen reichen; dem war aber leider nicht so!

Die Strecke auf dem Gelände des „Wahaha-Paradise“ war sehr selektiv und ohne Passage, bei denen man wirklich ins Rollen kommen konnte. Die erste Runde lief ich gemeinsam mit Favorit Christian Steinhammer, Niki Franzmair und Buddy Stephan Listabarth. Bereits Ende der ersten von drei Runden à 1200m musste ich leicht abreißen lassen, auf der zweiten war dann der Ofen mehr oder minder bereits gänzlich aus! Ich lief den vierten Platz dann kraft- und lustlos nach Hause. Schwere Beine, kein Laufgefühl und null Chance, meine Vorjahresmedaille zu verteidigen oder die angestrebte Rangverbesserung zu erreichen ließen den Frustpegel klarerweise stark steigen!

Einzige Freude an diesem Wochenende aus persönlicher Sicht war der erneute Titelgewinn in der Mannschaft mit Stephan (3. Einzel) und Roland (7. Allgemein, 3. in der U23-Klasse!) – mein insgesamt vierter österreichischer Titelgewinn!

Ablenkung von der eigenen Leistung brachte auch der Auftritt von Jenni, die sich nach ebenfalls schwieriger unmittelbarer Wettkampfvorbereitung nur ganz knapp mit der Silbernen zufrieden geben musste! Sehr stark war generell der Auftritt unserer Trainingsgruppe, eroberten wir alle doch gemeinsam acht Medaillen (2x Gold, 3x Silber, 3x Bronze) und untermauerten einmal mehr, dass die „Gruppe CKi“ die aktuell beste Laufgruppe Österreichs ist!

Wirklich viel Zeit zum Trübsal blasen hatte ich ja zum Glück eh nicht, da ich nach einem besonders stressigen Montag meine Reise nach Kenia zum knapp vierwöchigen Höhentrainingslager angetreten habe, von wo aus ich jetzt nachträglich berichte! Der Blick ist also längst wieder nach vorne und auf die hohen Ziele des Sommers gerichtet! Von meinem Weg zur Erreichung der Saisonziele werde ich nun wieder – versprochen – ausführlicher und vor allem öfter berichten, schließlich gibt es hier im „Home of Champions“ in Iten einerseits so viel zu berichten, andererseits hat man auf so einem Höhencamp auch reichlich Zeit dafür! Also werdet Ihr bald hier die ersten Storys aus Kenia lesen – die ersten Fotos gibt’s bereits hier auf meiner Facebook-Seite!

ÖLV-Bericht (inkl. Ergebnisse)

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