VCM-Staffel '14

Rückanpassung

Die letzte Belastung in Kenia mit 8x1000m in 3:06′ Schnitt plus 3x200m flott als Abschluss spürte ich noch etwas länger in den ohnehin schon müden Beinen. Auch eine die gesamte letzte Trainingswoche in Iten andauernde lästige Verkühlung haben die letzten Tage im kenianischen Hochland und die Rückreise zusetzlich erschwert.

Die Reise ins zweifelsfrei schöne Wien war generell eine der beschwerlichen Natur: um 15:15 Uhr ging es Donnerstags in Iten mit dem Matatu Richtung Eldoret, dort dann in den Inlandsflieger nach Nairobi. Spät abends dann der Weiterflug nach Dubai mit Ankunft gegen 5:00 Uhr Ortszeit in den Emiraten und am Ende waren wir dann um 14:00 Uhr am Freitag am Wiener Flughafen – also mit Zeitumstellung satte 24h unterwegs!

Kaum hatte ich die Mitbringsel an meine Eltern in der Wohnung verteilt, kam schon der Anruf aus der Arbeit, umgehend auf der VCM-Messe zum Arbeiten zu erscheinen. Auf den lauffreien Donnerstag folgte also ein weiterer Tag ohne Schritt im Laufschuh. Meinen ersten “

Steigerer in Schielleiten
Steigerer in Schielleiten

Lauf“ auf Meeresniveau hatte ich dann Samstag in einer dreistündigen Arbeitspause. Zu mehr als 20 Minuten „kreulen“ hat es dann nicht gerecht! Müde Beine, Halskratzen und ein Schritt, als ob ich sechs Wochen Liegegips hatte. Mit anderen Worten: fantastisch wieder daheim zu sein und beste Vorausetzungen für die 11,2km in der Volksbank Wien Baden Staffel mit Lukas, Jenni und Stephan am darauffolgenden Marathontag.

beim Vortrag "inside kenya"
beim Vortrag „inside kenya“

Der Lauf im Rahmen des VCM war stimmungstechnisch wieder der Hammer, läuferisch aber so bescheiden wie bei meinen vier Wien-Auftritten noch nie. Zu meinem Glück hatte ich dank meiner flotten drei VorläuferInnen ewig viel Vorsprung und mit Roman Weger noch einen Bekannten in Sichtweite. Auf der windigen Schüttelstraße konnte ich zu Roman aufschließen und die letzten Kilometer unterstützte ich ihn – wie sich herausstellen sollte regelwidrig – so gut es ging. Am Ende meines Laufabschnittes gab es dann den Lohn für grauslichen Schritt und zähes Tempo: Gänsehaut beim Zieleinlauf am Heldenplatz vor zig Tausenden Zusehern! Am Ende gewannen wir die Staffel für unseren Sponsor in 2:20:17h mit über acht Minuten Vorsprung! Und weil wir vier so brave StudentInnen sind sicherten wir uns auch den Titel „Akademischer Meister“ 😉

Direkt nach dem ermüdenden VCM-Wochenende ging es mit Jenni und der gesamten Trainingsgruppe zum ÖLV-Ostertrainingslager nach Schielleiten. Vor Ort war bereits unsere gesamte Trainingsgruppe, was zu einem netten Wiedersehen und vielen Gesprächen führte. Das Training lief vor Ort einmal sehr beschwerlich und ich hatte eigentlich Mühe, mich zu zwei Einheiten am Tag aufzuraffen! Dienstag am Abend durften Jenni und ich dankenswerterweise vor vielen LäuferkollegInnen über unsere Erfahrungen in Kenia plaudern und berichteten gute 90min über alles, was uns zum Thema „inside kenya“ so einfiel! Weitere Highlights des Kurztrips in die Steiermark waren meine ersten Läufe über Hürden seit letztem Juli sowie am Donnerstag endlich der erste Dauerlauf, wo beim Gesamtschnitt mal wieder der 3er davor stand!

Zurück aus Schielleiten lief es jetzt die letzten Tage auch schon immer besser. Auch das in Stubenberg getätigte Blutbild bescheinigte den Erfolg des Höhentrainingslagers…

Bis auf die ruhigen bis leichten Dauerläufe, die echt noch eher mühsam und zach sind, geht es mir schon wieder sehr gut und ich konnte bereits zwei gute und vor allem umfangreiche Belastungen am renovierten Cricketplatz, nun besser bekannt unter dem Namen „LAZ“ (Leichtathletikzentrum Wien), absolvieren. Samstag lief ich mit Steve und Roland 20x500m mit lediglich 45sec Trabpause. In Summe hatten Stephan und ich dann 30 Runden am Stück hinter uns gebracht…

Herrentruppe von CKi
Herrentruppe von CKi

Und gestern lief ich mein bislang vom Kopf her fordernstes Programm der gesamten Vorbereitung: 3000m-3000m-2000m-1000m-1000m. Mit Ausnahme des 2000er war auch alles mehr oder minder voll im Soll und ich blicke nun schon sehr zuversichtlich meinem Debüt über 10.000m auf der Bahn kommende Woche in Salzburg entgegen! Dazu aber Anfang der nächsten Woche mehr!

Bis dahin, macht es gut und nutzt das tolle Frühlingswetter zum Kilometerfressen 🙂

Über Christoph Sander

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