Es war ein wirklich ereignisreiches, aber vor allem erfolgreiches Wochenende in Frankfurt!
Gemeinsam mit Jenni ging es etwas unausgeschlafen Samstag vormittag nach „Mainhatten“ – tags zuvor waren wir noch herausgeputzt in Kleid und Anzug bei der „NÖ Sportlergala 2015“, bei der Jenni auf Rang drei landete!
Angekommen ging es gleich einmal zum ASICS Frontrunner Treffen nahe der Festhalle, wo wir uns über sehr coole Ausrüstung, viele neue Infos rund um Asics für 2016 sowie ein kleines Fotoshooting freuten.
Gleich im Anschluss ging es noch auf die Marathonmesse, wo wir bei unserem neuen Partner Chiamind vorstellig wurden. Wahnsinn, was Hans-Peter und seine Frau da innerhalb von vier Jahren auf die Beine gestellt haben – und wie viele absolute Top-AthletInnen bereits auf die natürlichen Superfoods setzen! Hut ab!
Gegen 18:00 Uhr ging es dann ins nahegelegene Athletenhotel, wo wir Andrea zum gemeinsamen Abendessen und quasi „Taktikbesprechung“ trafen. Am Sonntag sollte ich gemeinsam mit dem Italiener Gerd Frick Andrea auf 3:37’/km pacen, was eine Endzeit von 2:32:30h ergeben würde.
Vor der verdienten Nachtruhe gab es für Jenni und mich dann noch ein intensives Gespräch mit unserem mittlerweile sehr liebgewonnenen Regensburger Coach Kurt Ring… 🙂
Am „Race-Day“ wachte ich trotz einer Stunde mehr Schlaf wirklich hundemüde auf, der Kaffee zum Frühstück und das allgemein große Kribbeln im Athletenhotel weckten aber rasch!
Um 9:00 Uhr ging es dann mit Andrea und Gerd zum Startgelände. Die Athmosphäre war echt mega geil und die Minuten bis zum pünktlichen Start um 10:00 Uhr vergingen rasant schnell!
Der erste Kilometer aus der zweiten Reihe gestartet war dann ein echter Wahnsinn! Überall schnelle Läuferbeine, keine Sicht, wo es entlang der blauen Linie gehen soll. Dazu war das Tempogefühl eher noch nicht da – eher der Stress, gemeinsam mit Andrea die Anfangsphase gut zu überstehen.
Nach dem ersten Kilometer in zu flotten 3:27′ pendelten Gerd und ich, nebeneinander laufend, uns gut ein und liefen die ersten 5 Kilometer nur knapp hinter der Gruppe um Lisa Hahner, was natürlich die Stimmung umso grandioser machte!
Gerade die ersten 10-12km flogen so dahin, begleitet von einer Riesenstimmung in der Innenstadt!
Hinter mir und Gerd bildete sich eine bis zu 40 Läufer umfassende Gruppe, was vor allem bei den Verpflegungsstationen milde ausdrückt sehr „heikel“ war.
Andrea ließ sich davon aber kaum beeindrucken – auch als sie einmal durch einen Läufer nicht ihre Flasche erhielt bzw. diese von ihrem Freund Andi nachgereicht wurde! Hut ab auch dafür!
Generell machte Andrea einen sehr starken Eindruck! Den Halbmarathon passierten wir in rund 20sec zu flotten 1:15:59min – kein Problem für Andrea!
Bis 30km lief es richtig richtig gut und meine Gedanken, hier nun auszusteigen, waren bald verflogen! Ich hatte einfach viel zu viel Spaß und hatte auch körperlich keinerlei Probleme!
Bei Kilometer 32 verspürte ich dann ein plötzliches Stechen am linken Rist, das auch nicht mehr weggehen sollte… verunsichtert von dieser Sache, und mit der nahenden Crosslaufsaison inklusive eher harten, dafür kürzeren Belastungen quittierte ich nach etwas mehr als 2h Laufzeit kurz nach Kilometer 34 meinen Dienst!
Die Schmerzen am Fuß verflogen unmittelbar danach – es drückte wohl der Zeitnehmungschip… aber gut, so lange hatte ich den auch noch nicht auf meinem Asics DS-Trainer montiert 😉
Andrea gelang im Schlepptau von Gerd in weiterer Folge die Olympianorm! So souverän die gemeinsamen 34km waren, und ich mir im Grunde sicher ob des Gelingens von Andreas Ziel war, so sehr zitterte ich dann doch, als ich nach 1,5km „Auslaufen“ (war eher so schnell wie wenn ich rückwärts gehen würde…) im Ziel der Festhalle auf Andrea wartete, und die Zeit über dem Zielbogen unaufhaltsam tickte…
Bei rund 2:33:15h auf der Uhr konnte ich dann endlich Andrea in die Halle laufen sehen und mich einige Sekunden später gemeinsam mit ihr über ihre zweite erreichte Olympia-Quali freuen!
Ein wahnsinns Moment!
Eine wahnsinnig beeindruckende Athletin!
Andrea, ich habe es in Frankfurt gesagt, und ich schreibe es hier wieder: ich ziehe meinen Hut vor Dir, Deinem Willen und Deiner Leistung! Einmalig ist gar kein Ausdruck dafür!
Nach einem gemeinsamen Essen mit Andrea samt Family gab es dann als echt krönenden Abschluss des unfassbar tollen Wochenendes noch eine Feier mit den Asics-Frontrunner – auch ein Highlight!
In Summe war es also ein echt geniales Wochenende und irgendwie ist das eingetreten, was ich „befürchtet“ hatte: Marathon ist echt sehr sehr geil, und wenn ich meine Ziele auf den Laufbahnen der Welt erreicht habe, werde ich mit Sicherheit einmal aus der Rolle des Pacemakers in jene des Marathonis schlüpfen!
Bis dahin ist aber noch ein wenig Zeit und jetzt gilt es, sich zu erholen und die entsprechenden Reize für die Cross-Quali zu setzen! Ich halte Euch auf dem Laufenden! 🙂