DSGler unter sich (v.l.n.r.: Karl, Linda, Verena, Eke und Ali) |
Einige Tage sind nun vergangen seit meinem Team-EM Debüt am Sonntag in Kaunas. Rückblickend muss ich sagen, dass das Wochenende wirklich sehr lustig und eine schöne Erfahrung war! Vor allem mit meiner Jenni, meinen VereinskollegInnen sowie den anderen LäuferInnen war es unheimlich heiter! 😉
Mein Rennen selbst stand unter keinem all zu guten Stern. Mein hinterer Oberschenkel zwickt schon seit ein paar Wochen und auch die Startzeit war mit 16:50 Ortszeit ob der Hitze und des Windes nicht gerade optimal. Nichts desto Trotz wollte ich für mich und das Team das Beste aus meinem dritten Hindernislauf in den letzten zwei Wochen herausholen.
letzter Wassergraben (© Lilge) |
Die ersten 200m liefen wir recht schnell an und ich reihte mich in der Mitte des Feldes ein. Zwischenzeiten bekam ich nicht wirklich mit, meinen Vater bat ich zudem mir keine zu zurufen, um mich ganz auf die Platzierung im Rennen zu kümmern und mich nicht auf irgendwelche Zahlenspielen einzulassen. Lediglich die 1000m-Marke bekam ich so nebenbei mit: ~2:56min. Auf der nächsten Runde verlor ich dann den Anschluss an das Führungstrio mit den Läufern aus Dänemark, Litauen und Slowenien. Fortan lief ich, mit immer bescheiden werdender Technik, mit jenem Israeli, der vor zwei Wochen in Regensburg das Steeplerennen gewonnen hat. Drei Runden vor Schluss übernahm ich die Tempoarbeit und kurz dachte ich, mit einem schnellen letzten Kilometer noch einmal an die Spitze heranlaufen zu können. Dies gelang mir jedoch nicht und somit konzentrierte ich mich ganz auf den Fight gegen den Israeli, schließlich ging es da um Teampunkte gegen ein direkt konkurrierendes Nationalteam. Auf den letzten 200m konnte ich meinen Widersacher dann, auch dank besserer Wassergrabenüberquerung (klassisch im Kenia-Style) zum Glück für’s Team abschütteln und hinter mir lassen. Völlig platt war ich dann erstaunt, als mir Sportdirektor Hannes Gruber meine Zeit von der Tribüne zurief: 8:54,64min.
Schwer zu erahnen, was bei entsprechender Kenntnis der Zwischenzeiten vielleicht doch in Hinblick auf meine Bestzeit möglich gewesen wäre. Ist auch im Endeffekt jetzt egal und nicht mehr zu ändern. Die Siegerzeit betrug 8:44min, und alle drei vor mir klassierten erzielten an diesem Tag neue Bestzeit. Die Gründe, warum ich dazu heute nicht in der Lage war, habe ich nun analysiert und ich erfreue mich lieber an meinen schnellen letzten 200m in 31sec! 😉
Unser Nationalteam schaffte knapp aber doch mit einem total jungen Team als sechster den Klassenerhalt und somit ist eines meiner nächstjährigen Saisonziele auch schon wieder klar definiert: erneute Teilnahme bei der Team-EM mit einer schnelleren Zeit und dem Sprung auf’s Stockerl! 🙂
Hier noch Links zu diversen ÖLV-Berichten: